Erstellung eines Bijou dargestellt am Beispiel "Saint Germain"

Hier möchte ich die Vorgehensweise einer Bijou-Erstellung aufzeigen.

Da war als erstes die mir übermittelte Idee der Stuhl-Meisterin der neuen Loge "Saint Germain" in München.

 

Per Mailpostig bekam ich den nebenstehenden Entwurf der Sr. G. übermittelt, mit der Frage und Bitte, daraus ein Bijou für ihre Loge "Saint Germain" in München, zu entwickeln. Im Wechsel gingen Entwürfe hin und her, bis ein gutes Ergebnis beide Seiten zufriedenstellte.

Über die Reinzeichnung kam es dann zur bildlichen Darstellung per Komputer-Grafik als zweidimensionales Bild.

Nachdem alle Modalitäten geklärt waren, übermittelte ich die Daten an eine mir bekannte Firma in China, die sich auf solche ausgefallenen, kleineren Aufträgen in hoher Präzision und Qualität spezialisiert hat.

 

Etwa nach einer Woche hatte ich dann nebenstehendes Foto des Bleiabschlag (Korrekturphase) auf meinem Rechner.

 

Die Umsetzung war so gut, das keine Nachbesserung erforderlich war und die Bijoux gefertigt werden konnten. Nach weiteren zwei Wochen bekam ich Bescheid, dass die Bijoux per Luftpost

versendet worden waren und drei Tage später trafen sie dann ein.

Also eine schnelle preziese Abwicklung bei bester Qualität.

 

.Leider hat sich in diesem Fall herausgestellt, dass die Verwendung des "Orient-Namen" nicht vorteilhaft war, da die Loge schon nach kurzer Zeit den Orient gewechselt hat, von München nach Augsburg. Also ist davon abzuraten.

Bilder von oben:

Original-Bijou, mattversilbert mit Loch zur Aufnahme des Amethyst.

Original mit Bijouband und eingefügtem Amethyst.

Original-Rückseite mit Steg und Bijouband.

Original-Rückseite mit aufgesetztem Steg.(Detail)

Einzelne Trommel-Amethysten zum einsetzen in das Bijou.

Soviel also zur Entstehung eines Bijou unter meiner Aufsicht.

Bijou Rekonstruktion und Bijou Entwürfe

Hier möchte ich etwas zu einem von mir rekonstruierten Bijou, einer nicht mehr bestehenden Loge in Anklam - Mecklenburg-Vorpommern berichten und in zwei Bildbeispielen zeigen was daraus geworden ist. 

Es handelt sich um die 1935 geschlossene Johannis Loge "Julius zu den drei empfindsamen Herzen Nr. 18, im Orient Anklam. 1776 wurde diese Loge durch die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" - Berlin konstituiert.

Der Name der Loge "Julius" geht wohl zurück auf die Ehrung des Prinzen Julius Leopold von Braunschweig. Zeitweilig gehörte die Loge bis 1785 der "Strikten Observanz" an. Schon 1933 hatte die Loge, durch das nationalsozialistische System befördert, mit erheblichen Austritten zu kämpfen.

Nach 1945 und auch 1989 wurde sie nich wieder belebt. 

Es ist wohl nur noch ein einziges Original-Bijou erhalten und daher hatte mich ein Bruder, seine familieren Bande liegen in Anklam; gebeten, nach einem schlecheten Foto (oben) eine grafische Rekonstruktion herzustellen.

Das Bijou besteht aus einem goldenen Hexagramm mit einer Facettenprägung und weiter innen weiß emailiertem,eingelegtem Hexagramm, in der Mitte eine etwas vertiefte blau emailierte Fläche, darauf als separates Teil ein silberner Altar, auf der Front mit zwei gekreuzten Akazienzweigen. Oben auf dem Altar drei silberne Herzen mit je einer Flamme.Gehalten ist das Ganze an einer fein ausgearbeitet Krone. Alles ist mit einer blau/gelben Ansteckschleife über eine Stegöse und einem Ring befestigt. Hinter der Schleife ist eine Ansteckvorrichtung angebracht.

  

Hier fanden sich Entwürfe zu Bijoux und Beamtenabzeichen, die ich leider habe entfernen müssen, da meine Vorlagen immer wieder unerlaubt kopiert wurden. (geistiger Diebstahl)

Bei Interesse, sende ich gerne Skizzen oder Fotos zur Ansicht.

Besonderheiten

Hier möchte ich in unregelmäßigen Abständen interessante Dinge einstellen, die mit mir und meinem Schaffen zu tun hatten und haben.

"Zur Akazie am Saalstrande" i. O. Jena

Ich zeige hier das erste von mir entworfene Bijou für eine Loge, die ich nach der Wende 1998 aufgebaut habe und deren Logenmeister ich über 9 Jahren war.

Das Bijou hängt an einer blauen Bandschluppe.

Es besteht aus einer schlichten kreisrunden  Brillenfassung mit einem einfachen Glaseinsatz, auf den von der Rückseite das Siegel der Loge in einem

Sandstrahlverfahren

aufgebracht wurde. 

Hintergrund ist die Erinnerung an den Logenmeister, der bis zur zwangsweisen Schließung 1935, über viele Jahre die Loge leitete.

Er war  Begründer der weltweit ersten Optikerschule in Jena,

Prof. Dr.

Hermann Pistor, 

Ehrenbürger der Stadt Jena,

sein Grab befindet sich im Ehrenhain des Jenaer Nordfriedhof.